Eine junge Frau erzählt bei einer Party, sie wolle ins Militär. Das zieht lebhafte Gespräche nach sich. Während einige den Kopf schütteln, wird sie alsbald von zwei Typen flankiert, die ihr reizvolle Seiten des Militärs darlegen. Erfahrungen, Überlegungen, die wenig geläufig sind. Weiterlesen
Die Wandtafel putze ich wie ein Japaner, der den Kies im Garten recht. Zumindest bilde ich mir das ein. Einmal kam es mir vor, als durchliefe ich dabei den gesamten Zivilisationsprozess. Wie weit soll der gehen?
Es zählt als Meisterleistung der Aufklärung, dass sie mit Lügen in der Erziehung aufgeräumt hat. Wir lachen über den Daumenschneider, der dein Lutschen bestialisch bestraft. Genauso über den Crampus, der dich bei schlechtem Benehmen holt. Oder darüber, dass bei Selbstbefriedigung das Rückenmark faulen soll. An Stelle dieser alten Lügen sind allerdings neue getreten.
Weiterlesen
Die wahren Revoluzzer von heute sind über Achtzig. Sie haben die schleichende Regulierung der letzten Jahre auf Schritt und Tritt erkannt. Wir liessen sie unbedarft zu, aus Mangel an Vergleichen. Darf ich vorstellen? Zwei Franzosen: Weiterlesen
Touristen sind nicht zu unterschätzen. Weiterlesen
Politiker jubeln bei ihrer Wahl. Eigentlich sollten sie weinen. Weiterlesen
Der Junge meiner Freundin hatte nichts dagegen, dass ich in diese Welt komme, in der er sich auskennt. Weiterlesen
Städtischer geht’s nicht: Eine Unterbrückenwelt, mit hunderten geparkter Fahrräder. Wolkenkratzer vom Typ Winzling. West-Park in der Nachbarschaft sowie Techno-Park, mit Anlieferungen namens Darwin oder Edison. Weiterlesen
Und ewig verwahrlost die Jugend. Weiterlesen
Eine junge Frau schwärmt von Mexiko. Stricktasche, Strickjacke, die Haare vielleicht angefilzt, was das wäre leicht überzeichnet. Aber sie dreht Zigaretten. Weiterlesen
In Zügen und Bussen wird man Zeuge von Gesprächen. Es sind Fetzen von Sinn, ohne Informationsgehalt. Ihr Wert ist ein anderer. Weiterlesen
Früher war man einem Idealbild von sich selbst verfallen, das jeder Spiegel geschönt wiedergab. Oder man litt an einem Zerrbild seiner Person, das sich ebenso hartnäckig hielt. Mit der smarten Digital-Filmerei gewinnen wir heute Kontrolle über unser Selbstbild. Weiterlesen
Gamer haben einen schlechten Ruf. Weiterlesen
In einer Geschichtsarbeit las ich Hitlo statt Hitler. Das amüsierte mich. Weiterlesen
Wie gut, dass ich nicht mehr jung bin! Weiterlesen
Depressive wissen nicht, was sie leiden. Ihnen fehlt notgedrungen ein Vergleichspunkt, der wesentlich wäre. Nicht so Schmitt. Weiterlesen
Wir warteten auf den Abflug. Weiterlesen
Im ersten Kanal des Schweizer Radios läuft derzeit Musik, die aus den 80er-Jahren stammt. Weiterlesen
Aus meiner Sicht ist es naheliegend, wenn Heranwachsende in Netzwerke und Spielwelten verschwinden. Weiterlesen
Oft fühlen sich Eltern von ihren Kindern verraten. Weiterlesen
Die meisten Erwachsenen misstrauen Jugendlichen. Ihr Misstrauen verrät einiges über sie selbst. Weiterlesen
Jugendliche nehmen sich naturgemäss zu wichtig. Damals war ich von Esoterik derart angetan, dass ich glaubte, meine Person wäre Mittelpunkt und Aufgabe eines geheimen Planes. Weiterlesen
Vor Jahren, als der Alltag noch nicht so reguliert war, hatte ich das Vergnügen und auch die Ehre, den Punker T. und den Skin R., der heute beim Grenzwachtcorps tätig ist, als Gäste bei mir zu haben. Weiterlesen
Als Schüler waren mir Hausaufgaben schnuppe, als Lehrer meide ich sie, weil sie Aufwand und Ärger bedeuten, als Vater hasse ich sie. Weiterlesen
Seit Langem wird vor dem Suchtpotential Sozialer Netzwerke gewarnt. Eine solche Heuchelei habe ich noch selten gehört. Weiterlesen
Der Feind, der Gegner wird herabgewürdigt bis entmenschlicht. Dabei sollte man nicht zu weit gehen, denn am Ende isst man ihn noch auf. Weiterlesen
Im Anschluss an eine Party verliert eine junge Frau ihre Unschuld auf dem Fussboden. Weiterlesen
Es heisst, wir seien eine Wissensgesellschaft. Weiterlesen
Der wahre Frühling entfaltet sich unter Menschen an der Schwelle zum Winter. Besonders dann werden sie zu vorsätzlichen Tätern ihrer Fruchtbarkeit. Sinnlichkeit der Früchte. Ernteüberschuss. Weiterlesen
Damals war ich besonders entspannt. Die Abendsonne strich mir übers Gesicht, sobald der Zug in die Kurve ging.
Weiterlesen
Manche ärgern sich, wenn Jugendliche im Stelenfeld herumtollen. Eigentlich hätten sie den Ausführungen ihrer Lehrkräfte zu folgen.
Enter The Void: Beachtlich, dieser Realismus der Rauschsequenz zu Beginn, beinah in Echtzeit. Auch dass beim Eintritt in den Rausch die persönliche Identität zu erodieren droht, bezeugt diesen Realismus: Wer bin ich, der ich dies (schon wieder) tue? Bin ich ein Junkie? Bin ich süchtig?