Hochsommer am See.
Wohlbetoniert
und asphaltiert
und dicht bevölkert der Quai
mit Familien und Tanten
und sonstige Passanten,
aus aller Welt Touristen
vereinzelt Polizisten.
Dieses Gestade
lädt kaum zum Bade,
denn vor Anker liegen Käne,
schön und reich und deluxe.
Und zu aller Leuten Glücks
bevölkern die Schwäne,
dies holde Gezücht
die Ufer genauso dicht
gedrängt, und tierisch getrieben
kommen sie von drüben wie hüben
zum gepoppten Mais der Leute,
der tropft als satte Beute
auf die Flügelmeute
endlos herab.
So wirft man das Korn
geschickt nach vorn
und hinab
auf die Federtunten
da unten.
Schon öffnen sich die Schnäbel
wie von unsichtbarem Hebel.
Wir fühlen Brutpflege
an diesem Betongehege
von Herzenslust
in der Menschenbrust.
Eine kuriose Gier,
die das wimmelnde Getier
derart zum Frasse nötigt.
In seinem Menschsein,
fühlt man sich, sonst so klein
und jämmerlich allein,
nun wundersam bestätigt.
Das Korn, zwar gesund
für keinen Hund,
mästet den Schwan
dass er schlingt, was er kann
und vom Wasser köpfelt,
was herabgetröpfelt.
Genauso sättigt das Tier
all die Leute hier
in ihrer Freude und Lust,
trotz Gram und Frust
ein ganzer Mensch zu sein.