Die Oase Kreuzbergs: Hier scheinen sie gelitten, die Mikro-Dealer aus Afrika.
Kaum habe ich mich auf eine Bank gesetzt, setzt sich einer dazu. Dabei wahrt er sittsam Abstand. Wie es mir gehe und so fort. Mich erstaunt seine Höflichkeit. Leider hätte ich gerade nichts nötig, verdanke ich ebenso höflich seine Nachfrage.
Eine Frau mit Kind im Wagen bettelt um Geld. Der Afrikaner händigt ihr ein paar Münzen aus. Überrascht klaube auch ich Restgeld, Cents im Zehnerbereich, aus meinem Geldbeutel. Der Bub macht grosse Augen, als versorgte ich sie mit Gold. Sie ziehen weiter. „Rumänny“, erklärt mir der Afrikaner, „schwieriges Leben.“ Ich nicke.
Der Afrikaner mit Namen Mambò oder Mangò dreht sich eine Zigarette aus dem Beutel. Marlboro Rot. Während Minuten streicht er das Räucherwerk elegant in Form, dabei blickt er sich gelassen um.
Und ich geniesse förmlich die Tatsache, dass ich mit einem Dealer zusammen eine Mutter mit Kind unterstützt habe.
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