Früher hatten sie Angst vor Kobolden im Gebüsch. Heute sollten wir uns in Acht nehmen vor Idealen im Kopf. Sie sind Dämonen der Moderne.

Überall haben wir Bestmögliches im Sinn. Die Frage, was wir mit unserem Leben anstellen, beflügelt uns. Aber sie hockt genauso auf der Brust wie ein Toggel. Wir scheitern, geraten auf Abwege, wähnen uns am falschen Ort.

Das Bestmögliche, das Ideale, ist Massstab unseres Tuns. Andauernd reden wir davon und setzen uns damit gegenseitig unter Druck, als kontrollierten wir das Leben völlig, wie es die Moderne annimmt. Wahrscheinlich gelingt Bestmögliches nur unter Umständen, wie sie selten eintreten. Oder es beruht schlicht auf Zufall. Das wissen wir eigentlich nie. Jedenfalls fehlt eine Bestätigung, die es zuerst zu einem Wissen machte.

Daher sollten die Frage anders stellen. Nämlich: Was stellt das Leben mit uns an?

Was wir tun, was wir unterlassen, verfällt somit keiner Teilnahmslosigkeit, wie es leicht den Eindruck macht. Vielmehr wird es zu einem Geschehen des Lebens selbst.

Was es auch ist.

So gefragt sind wir immer am richtigen Ort.