Mir gefallen die Schweinwerfer entlang der Rollbahn. Man spricht von Befeuerung. Bei Nacht wecken sie urban romantische Gefühle, tagsüber werden sie zu einem Sinnbild für Menschen schlechthin.
Denn es heisst, die Gehirnzellen atmeten stärker als andere Zellen. Sie erzeugten auf Gramm und Sekunde gerechnet zehntausenmal mehr Energie als ein Gramm Sonne.
Hat man Worte dafür?
Und niemand sonst als die Natur hat dafür gesorgt, dass diese geballte Intelligenz zur Welt kommt. Für unsere Sonne im Kopf richtete sie ein besonderes Wärmeableitungssystem ein. Wir erlitten sonst Hitzschläge am Laufmeter. Auch möchte ich die Theorie hören, die eine zufällige Vergrösserung des Gehirns und eine zufällige Verbreiterung des weiblichen Beckens gleichzeitig und einleuchtend erklärt, ohne dass man mit grobschlächtiger Kausalität Luftakrobatik vollführt.
Und wir alle laufen als Frühgeburten herum. Wegen dieser Sonne im Kopf.
So sind wir kleinen, aber starken Scheinwerfern vergleichbar, die ihre Umgebung unter praller Sonne ausleuchten. Das ist das Sinnbild.
Von überschüssiger Intelligenz ist die Rede. Fürs blosse Überleben wären wir mit Instinkten besser bedient. Ein Vorzug, der an Bakterien kenntlich wird. Sie bilden Generationen im Sekundentakt.
Was hat die Natur mit uns vor?
Dieses gebündelte Feuern in Menschenköpfen dünkt mich weder Wunder noch Verschwendung. Es ist eine eigene Grösse, die ein eigenes Verstehen erfordert.
Jeder Mensch haushaltet überschüssige Intelligenz, die er nicht gewählt hat. Nach diesem Grundsatz sollte man die Moral wie eine Uhr neu einstellen.
Es wäre die Grundlage eines radikalen Humanismus.
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